"Dranbleiben" schon.

Wie oft beginnen wir damit, Dinge zu verändern, Sachen ins Rollen zu bringen oder unseren Lebensstil zu verbessern. Aber wirklich lange hält das meistens nicht an. Es scheitert meistens am stressigen Alltag, der wenigen Freizeit neben Beruf und Sport oder einfach an unserem Durchhaltevermögen.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und das benutzen wir nur zu gerne als Ausrede dafür, nichts zu verändern und keine neuen Wege zu gehen. Die neuen Medien sind überflutet von Tipps und Tricks, Life Hacks und Versprechen für Gesundheit und Schöhnheit die uns letztendlich zum "Glücklichsein" führen sollen.
Aber wir sollten doch unseren eigenen Weg gehen und uns nicht lenken lassen, denn wirklich glücklich werden wir doch nur wenn wir das tun was uns Spaß bringt, wenn wir auch mal einfach nichts tun und ein ganzes Wochenende lang nur auf der Couch sitzen und Fast Food essen oder wenn wir nach der Hälfte unserer Laufrunde langsam zurück nach Hause gehen müssen, weil das letzte Mal Laufen schon drei Wochen her ist und die Ausdauer einfach nicht mehr da ist.
Ob Sport, Ernährung, ein Buch zu schreiben, Yoga, Lesen oder eine neue Sprache zu lernen - etwas anzufangen ist nicht die Schwierigkeit. Es wird erst anstrengend, wenn man wirklich dranbleibt.
Und wenn es dir schwer fällt dranzubleiben, kommt dein Anstoß vielleicht nicht aus deinem Herzen, sondern aus deinen Gedanken, weil du gerne besser oder sogar anders werden möchtest, als du bist. ist das dann dein
Weg?
Ich habe den Reitsport, für den ich schon mein ganzes Leben lang brenne und alles für meinen Traum tun würde.
Aber für andere Dinge kann ich mich einfach schwer begeistern. Das machte mir die Berufswahl auch gerade durch die extrem vielfältig gewordenen Möglichkeiten nicht unbedingt leichter.
Bis ich endlich erkannt habe, dass ich Menschen mit meinen Texten eine Freude machen kann. Ich kann sie mitnehmen in andere Welten, kann Gefühle in ihnen erzeugen, die sie in ihrem eigenen Leben vielleicht nie fühlen würden und kann all das, was mir bisher auf positiven als auch auf negativen Wegen widerfahren ist, an andere interessierte Menschen weitergeben.
Das ist es was mich erfüllt und das ist meine Berufung.

Es gibt Tage, an denen es regnet. Es prasseln die Tropfen, der Himmel ist grau und man möchte sich einfach nur ins warme, trockene Bett kuscheln. Die Stimmung ist bedrückt und wirklich viel machen, kann man leider nicht. Man sitzt stundenlang am Fenster und wartet bis der Himmel aufreißt, die Sonne hervor kommt und alles auf einmal wieder viel leichter fällt. Schnell vergessen wir dann, wie wichtig diese Regentage sind. Doch ich meine damit nicht die wirklichen Regentage, an denen die Natur ihr Lebenselexier erhält und der Boden matschig wird. Ich meine die Tage, an denen es in dir selbst regnet. Man fühlt sich matt und macht es sich selbst zum Vorwurf, jeder Schritt und sogar das Atmen ist anstrengend und die Motivation etwas zu tun, läuft auf dem Nullpunkt. Es gibt Zeiten, da begegnen einem diese Tage häufiger und dann sind sie auch lange wieder nicht zu spüren. Es ist ja das Gefühl in einem selbst, was den Tag in ein schlechtes Licht rückt. Denn eigentlich können wir doch jeden Tag mit einem Lächeln aufstehen und uns freuen, am Leben sein zu dürfen. Atmen zu können. Frei zu sein. Zu fühlen. Viel zu häufig vergessen wir, was wir für ein großes Glück haben, ein Teil von dieser Welt sein zu dürfen. Auch wenn es häufig schwer ist, man nicht immer alles versteht und manchmal auch einfach nicht weiter weiß. Doch wir vergessen leider zu häufig, dass Regentage überlebenswichtig sind. Genau wie der Regen für die Natur und Wasser für die Lebewesen, muss es uns auch mal schlecht gehen, damit wir wieder runter kommen. Damit wir anfangen nachzudenken, ob etwas in unserem Leben momentan nicht richtig ist oder wir uns wiedereinmal zu viel zumuten. Unsere Seele und unser Körper arbeiten so stark zusammen, dass wir wieder lernen müssen hinzuschauen, hineinzufühlen und zu verstehen. Wenn wir das nicht können oder nie gelernt haben, werden wir krank. Wenn nicht heute, dann morgen und wenn nicht übermorgen, dann in zehn Jahren. Aber wir werden krank. Wir können aus eigener Kraft so viel aushalten und überwinden, aber nur wenn wir es uns bewusst machen, aktiv daran arbeiten und Regentage nutzen, um Rast zu machen und unsere Gedanken zu sortieren.